An einem sonnigen Samstagmorgen machte ich mich auf den Weg von Zürich nach Biel. Ich kannte mich in der Region zwar kaum aus, aber der kleine Flugplatz ist einfach zu finden und bietet genügend Parkplätze an.
Dort angekommen war ich sehr erstaunt über die vielen Leute. Es waren sicherlich 20 Zuschauer auf dem Flugplatz. Der Pilot sah mich schnell, begrüsste mich sehr freundlich und begann so gleich auch mit der Erläuterung des Flugzeugs „Adlers“. Er erklärte mir sehr detailliert die verschiedenen Geräte und aus welchen Materialen die einzelnen Teile des „Adlers“ bestehen.
Danach wies er mich in die Sicherheitsvorkehrungen des Fluges ein. Zum Beispiel: wie man die Kuppel (einziger Ein- & Ausgang der Maschine ) im Notfall öffnet oder wie man einen Fallschirm anzieht und benutzt. Der ganze Event wurde von Minute zu Minute spannender. Der Pilot beschrieb mir – mit einer riesengrossen Leidenschaft – die verschiedenen Himmelsmanöver. Später folgten die Erklärungen, wie man in die Maschine einsteigt, die Gurte befestigt und wie man das Headset benutzt.
Und schon konnte der Flug beginnen. Wir bekamen die Starterlaubnis, und der Pilot schaltete den Motor an. Sekunden später waren wir schon in der Luft. Die Aussicht war atemberaubend. Die Sonne gab eine richtige Wärme ab und die Wolken waren so greifbar nahe, wie ich es vorher noch nie erlebt hatte.
Nachdem wir oben angekommen waren, fragte mich der Pilot, ob ich bereit sei, den ersten Sicherheitstest mit der fast nur aus Karbon bestehenden Maschine zu machen. Er drehte das Flugzeug auf den Kopf und schüttelte uns durch. Das galt als kurzer Check, ob noch lose Teile im Flugzeug sind oder etwas in den Hosentaschen steckt. 35 Minuten lang flogen wir die unterschiedlichsten Manöver, die auch in der Königsdisziplin der Flugzeugturniere geflogen werden.
Der Höhepunkt sollte aber noch kommen! Da ich so begeistert von dem Abenteuer war, durfte ich tatsächlich selber mit der Maschine Loopings und Rollen fliegen. Unten angekommen war der Pilot auch sichtlich von meinem Magen und den Flugkünsten überzeugt. Ich verabschiedete mich sehr herzlich von den Piloten, bedankte mich für die Gastfreundschaft und den genialen Nachmittag bei ihnen. Dieser Event war eines der schönsten Erlebnisse, bei dem ich je mitmachen durfte. Die 240 km Fahrt von Zürich nach Biel haben sich auf jeden Fall gelohnt.